Das Verfahren
Die mechanisch-biologische Stabilisierungsanlage (MBS) des ZAB arbeitet nach dem Herhof-Trockenstabilatverfahren®. Grundprinzip dieses Verfahrens ist die biologische Trocknung des Abfalls mittels Wärme, die durch die im Abfall enthaltenen Mikroorganismen erzeugt wird.
Der trockene Abfall wird anschließend mechanisch aufbereitet. Die brennbaren Bestandteile werden von Metallen und inerten Bestandteilen (Steine, Sand, Glas, Keramik) in mehreren Stufen getrennt. Der so produzierte Sekundärbrennstoff (SBS) wird in Braunkohlekraftwerken und der Zementindustrie energetisch verwertet.
Konfektion nach Maß
Mit dem Trockenstabilatverfahren® werden Abfälle durch eine mechanisch-biologische Behandlung so aufbereitet, dass ein Großteil der Bestandteile sinnvoll als sekundäre Rohstoffe wieder verwendet werden kann. Brennbare Abfallmaterialien werden zielgerichtet zu einem hochwertigen Industriebrennstoff verarbeitet und in der Zement- und Kraftwerksindustrie anstelle von Öl oder Kohle eingesetzt. Der Brennstoff wird dafür je nach Bedarf des Verwerters konfektioniert. Das bedeutet, er wird mittels Ringmatrizenpressen anpelletiert oder als Pellet hergestellt. Wertvolle Eisen- und Nichteisenmetalle, wie Aluminium und Kupfer, werden ebenso wie Batterien zurückgewonnen und können recycelt werden.
Umweltschonend und vollständig
Das vom ZAB umgesetzte Verfahren zeigt, dass Abfälle nicht länger ein Problem für die Umwelt darstellen müssen. Ihre gezielte Aufbereitung zu Produkten ist möglich und sinnvoll. Sie ermöglicht ein Höchstmaß an Entsorgungsflexibilität, garantiert eine Stabilisierung der Abfallentsorgungskosten und löst zukunftsweisend die Frage der Deponierungen. Dadurch können knapper werdende natürliche Ressourcen geschont und die Umwelt nachhaltig entlastet werden.